Abschluss zweier neuer Partnerschaften im Rahmen des französisch-deutschen Treffens in Nancy vom 09. bis 13.07.2025

Auch dieses Jahr fand wieder ein französisch-deutsches Treffen statt. Unsere Partner aus Paris, Bourges und Châlons-en-Champagne hatten uns – die Mitglieder der Sektionen Bonn und Berlin – in die Geburtsstadt des Jugendstils, Nancy eingeladen.  Organisiert und geplant hatte das Treffen unser Partner Joël aus Paris. Er hat uns –  trotz den Nachwirkungen eines Unfalls, die eine Krücke zur Gehunterstützung  notwendig machten – durch die wunderschöne Stadt geführt.  Einfach bewundernswert!

Schon am Abend des Ankunftstags hatten wir schon viele Eindrücke von dieser einzigartigen Stadt auf dem Weg zum Restaurant.  Bei einem leckeren Essen und gutem Wein – es gab mehrere Menüs zur Auswahl – hatten wir uns so viel zu erzählen und freuten uns auf die Tage, die vor uns lagen.

Gleich am nächsten Tag – nach einem reichhaltigen Frühstück im Hotel IBIS, zentral in der historischen Altstadt gelegen – ging es los.

Wir wurden bereits am Place Stanislas von Christine, unserer zweisprachigen Stadtführerin, erwartet.

Mit ihrem österreichischen Charme führte sie uns durch die wunderschöne, historische Altstadt.

Zu Anfang konnten wir gleich den wunderschönen Place Stanislas mit seinen barockklassizistischen Gebäuden,  bewundern.  Ein echter „Wow“ Effekt! Zu Recht sagt man, dass es einer der schönsten Plätze Europas  ist. Daher wurde dieser Platz sowie auch der angrenzende Place de la Carrière und der Place d’Alliance 1983 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Aber warum hat ein Platz im französischen Lothringen  einen polnischen Namen?

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Die Frage wurde schnell von Christine beantwortet. Sie  erzählte mit viel Charme und Herzblut die Geschichte des Place Stanislas. Der ehemalige König von Polen- und durch seinen Schwiegersohn, König Ludwig XV zum Herzog von Lothringen ernannt, Stanisław Leszczyńsk (französisch: Stanislas) hatte nämlich die Idee, mit dem Platz die mittelalterliche Stadt aus dem 10. Jahrhundert mit der Neustadt aus dem 16. Jahrhundert zu verbinden.

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Kaum waren die Pläne durch den Architekten  Emmanuel Héré fertig-  starteten die Bauarbeiten dazu im März 1752 und in nur 3 Jahren – 1755 – war der Plan umgesetzt.  Ob das heute in einem so kurzen Zeitraum möglich gewesen wäre?

Umrahmt ist der Platz von wunderschönen Brunnen und schmiedeeisernen  Toren.

Nach dem anschließendem Bummel durch die malerischen Gassen der Altstadt ging es erst einmal  in ein Restaurant, wo wieder ein leckeres Mittagessen auf uns wartete.

Am Nachmittag  stand dann das Museum der schönen Künste (Musée des Beaux-Arts) auf dem Programm. Auch hier hatte Christine wieder jede Menge Geschichten der ausgestellten Werke von den bekannten Künstlern – Caravaggio, Delacroix, etc. – für uns bereit. Ein ganz besonderes Highlight waren auch die Sammlungen der Glasarbeiten aus dem 20. Jahrhundert von Daum.

Am Abend hatten wir uns bei einem leckeren Essen wieder jede Menge zu erzählen, tauschten unsere Eindrücke des Tages aus und hatten viel Spaß zusammen in einer lockeren Runde!

Am nächsten Tag zeigte uns Christine dann das Jugendstil Museum, Ecole de Nancy und die Jugendstil-Villa Majorelle.

Die Ecole de Nancy (Schule von Nancy), eine Künstlervereinigung, entstand am Anfang des 20. Jahrhunderts und wurde von Künstlern des Art Nouveau in Nancy gegründet.  Im Museum konnten wir dann die beeindruckenden Werke bewundern.

Vor allem auch die Jugendstil-Villa Majorelle hatte es uns angetan.  Ein wunderschönes Gebäude, das schon allein von außen einen „Blickfang“ war.

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Der Bau der Villa im Stil des Art Nouveau wurde 1898 vom Möbeldesigner und Unternehmer Louis Majorelle bei den jungen Architekten Henri Sauvage und Lucien Weissenburger beauftragt. Die Villa gilt als herausragendes Beispiel für die Art Nouveau in Frankreich und steht seit 1975 unter Denkmalschutz.

Die wunderschön im Jungendstil gestalteten Zimmer haben uns einfach nur begeistert!

Nach einem anschließenden Bummel durch den wunderschön angelegten Park „Parc de la PEPENIERE“ haben wir  dann alle wieder ein tolles Abendessen genossen.  Wie heißt es so schön…“Essen wie Gott in Frankreich“! Auf dem Weg zum Hotel mussten wir natürlich wieder an der allabendlichen „Ton- und Licht-Vorführung“ am Place Stanislas in einem gemütlichen Bistrot auf einen „Absacker“ anhalten. Bei einem Glas Wein haben wir dann die phantastische Lichtershow genossen.

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Am vorletzten Tag hatten wir dann am Vormittag Zeit, noch einmal durch die wunderschönen Altstadt-Gassen zu bummeln und die einen- oder anderen Spezialitäten einzukaufen.

Nach dem Mittagessen konnten wir uns das AQUARIUM de Nancy anschauen. Dort gab es jede Menge exotische Meeresbewohner in einem schönen Ambiente zu sehen.

Beim Abendessen, dem „Soire Amicale“ nutzte Peter Backes den festlichen Rahmen, um nun auch mit den beiden französischen Sektionen Bourges, vertreten vom Vorsitzenden Michel Manigault und Châlons-en-Champagne, vertreten durch die Vorsitzende Pierrette Lurot einen Eurojumelages-Partnerschafts-Vertrag mit der Sektion Bonn abzuschließen.

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(von links nach rechts: Michel Manigault, Sektion Bourges, Pierrette Lurot, Sektion Chalons-en-Champagne, Joel Garnot, Sektion Paris und Organisator des Treffens, Peter Backes, Sektion Bonn und Präsident Eurojumelages)
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Nach dieser wunderschönen Woche in Nancy waren wir uns alle einig: Wir waren alle begeistert! Wir hatten schöne Gespräche miteinander, hatten viel Spaß, haben viel gesehen und  viel über die Geschichte von Nancy gelernt.

Wir freuen uns alle schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr in Deutschland! Es lebe die französisch-deutsche Freundschaft!

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(Bild-/Text-Quelle: EuroJD Sektion Bonn)