
Liebe Freunde der Eurojumelages,
ich wünsche Euch, Euren Familien und Freunden ein frohes Osterfest, ein paar erholsame Tage und einen guten Start in den sich ankündigenden Frühling.
Euer Peter Backes
Mancherorts in Europa werden seit Jahrhunderten Osterbräuche gefeiert …
So zum Beispiel in Schönecken/Eifel nahe zu Luxemburg und Belgien, dem Geburtsort meiner Frau. Dort wird eine Tradition seit 500 Jahren am Ostermontag gepflegt, die „Schönecker Eierlage“, ein Wettlauf von zwei Junggesellen.

Zwei Junggesellen treten am Ostermontag in einem Wettlauf gegeneinander an. Einer der beiden muss als „Raffer“ 104 rohe Eier einzeln aufsammeln und in einen Korb am Startpunkt legen.
Die Eier sind in einem Abstand von einer Elle (62,5 Zentimeter) in Sägemehl auf einer Straße ausgelegt. Dabei legt er insgesamt rund eine Strecke von 6,9 Kilometern zurück.
Geht ein Ei zu Bruch, hat er verloren. Zeitgleich startet sein Kontrahent, der „Läufer“, seinen Weg ins Nachbardorf Seiwerath und von dort wieder zurück nach Schönecken. 7,6 Kilometer und einen Höhenunterschied von 122 Metern muss er hinter sich bringen.
Wer seine Aufgabe zuerst erledigt hat, hat gewonnen.


Dem Sieger des Rennens erwartet eine vergoldete Uhr, der Verlierer erhält seit einiger Zeit ein vergoldetes Feuerzeug. Bei einem großen Rührei-Schmaus am Osterdienstag werden die 104 Eier dann im Kreise aller Junggesellen verspeist
Der Brauch geht bis ins Mittelalter zurück, als die Burgherren von Schönecken Laufburschen hatten, die sie zur Volksbelustigung gegeneinander antreten ließen.
Bedanken möchte ich mich für die Unterstützung zu diesem Beitrag bei Josef Kammerschen, der sich für viele soziale Projekte in Koblenz einsetzt und so dort zu einer Institution geworden ist, gleichwohl fühlt er sich seinem Heimatort Schönecken immer noch sehr verbunden.
https://www.facebook.com/josef.kammerschen/videos/2962871580401373?locale=de-de
(Bild-Quelle: EuroJD Sektion Bonn)